Montag, 1. Oktober 2007
Der Blindenstock - ein Wunderwerk der Technik?
Der Blindenstock ist eine leichte Konstruktion aus weiß lackiertem Metall, die Spitze ist beweglich. IN DER REGEL kann man den Stock zusammenklappen oder zusammendrehen, so daß er auf ein Fünftel seiner Länge schrumpft. Die Länge des Stocks hängt von der Körpergröße der jeweiligen Person ab, aufrecht stehend ist er so lang, daß man in im Stehen unter die Achsel packen könnte.
Der Stock wird am Griff in eine Hand genommen und etwa in Höhe des Bauchnabels gehalten. Beim normalen gehen wird mit dem Stock „gependelt“, dies ist die klassische Links-Rechts-Bewegung. Ist der rechte Fuß vorne, zeigt der Stock nach links und umgekehrt. Der Stock mißt die Fläche ab, die sich 1,5 bis 2 Schritte vor der pendelnden Person befindet. Es gibt noch andere Spezialtechniken, die hier aber nicht interessant sind.
Daneben hat der Stock eine Signalwirkung, deshalb die weiße Farbe.
Der Stock vermittelt auch durch sein Geräusch bestimmte Informationen. Durch den Schall und das Echo läßt sich etwa erahnen, wie weit das nächste Gebäude entfernt ist oder ob man sich auf einer Gasse oder auf freiem Feld befindet, der Schall wird zurückgeworfen oder nicht.

Wie überquert ein Blinder die Straße?

Bei einem normalen Straßenübergang hört man, daß die Autos halten und das sich die Fußgänger bewegen. Bei einer Kreuzung ist es sogar oft einfacher, denn eine Kreuzung funktioniert nach bestimmten Regeln. Nehmen wir an, die Straße X kreuzt die Straße Y und ich möchte X überqueren, dann warte ich, bis der Verkehr auf X anhält und der Verkehr auf Y beginnt. In einigen Städten gibt es natürlich auch die akkustischen Ampen, die Signale geben, wenn es Grün ist. Sie sind aber außerhalb der Zentren und bestimmter Städte wie Mar burg eher selten.

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Siehst du noch oder pendelst du schon? Sehbehinderung und Blindheit
m allgemeinen bezeichnet blind das „Nichtssehen“, welches wir uns automatisch als Dunkelheit vorstellen. Die gesetzliche Definition ist wesentlich weiter gefaßt.
Ein Sehbehinderter ist im Grunde jeder, der eine Sehhilfe verwendet, um normale Tätigkeiten wie Autofahren oder Lesen zu können. Sehbehindert ist jemand dann, wenn er trotz solcher Hilfsmittel aufgrund seiner Sehstärke keinen Führerschein erwerben darf. Die Sehbehinderung hat in diesem Sinne ein breites Spektrum: es gibt Leute, die problemlos Fahrrad fahren dürfen oder Zeitungen lesen können. Zeitungen sind relativ kleingedruckt, weisen einen schlechten Kontrast auf und sind zudem von niedriger Druckqualität. Hochgradig sehbehindert können jene genannt werden, die zwar schlecht sehen, sich aber dennoch ohne Blindenstock orientieren können. Blindheit beginnt – wenn man so will – wenn man einen Stock benötigt, um sich zu orientieren. Manche Blinde sehen scharf in einem sehr kleinen Ausschnitt, diese Krankheit nennt man RP. Manche sehen Farben, manche können nur noch zwischen Licht und Schatten unterscheiden. Manche können nicht mehr zwischen Licht und Schatten unterscheiden, sie sind vollblind.

Viele Blinde werden blind geboren und ihr eventuell vorhandener Sehrest verändert sich nicht. Recht viele aber können relativ gut sehen bei ihrer Geburt und ihrer Kindheit, erblinden aber im jugendlichen oder Erwachsenenalter, etwa beim Grünen Star. Beides hat seine Licht- und Schattenseiten, auf die wir vielleicht ein ander Mal eingehen.
Blinde bekommen ein Training durch speziell geschulte Lehrer, die ihnen die Techniken des alltäglichen Lebens blindengerecht vermitteln. Durch diese Techniken können Blinde nicht nur sich im normalen Straßenverkehr orientieren, sondern auch Kochen, Bügeln, Wäsche waschen und viele andere Techniken ausüben, die im normalen Leben anfallen – und die selbst manche Sehende nicht machen (können).

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